Digitalisierung von Kleinunternehmen - bevor es zu spät ist!
09.07.2021- Ein guter Zeitpunkt, um auf die Digitalisierung zu setzen
- Wie erkennen Kleinunternehmer, was sie tun müssen?
Die Ergebnisse:
Nur 7 % der Befragten wickeln ihre Geschäfte hauptsächlich über das Internet ab. Es ist anzunehmen, dass es sich bei diesen Kleinunternehmen um solche aus dem Start-up-Sektor handelt, bei denen das Digitale ohnehin fester Bestandteil ihrer DNA ist. 93 % der Kleinunternehmen setzen nach wie vor auf ihr Ladenlokal oder Büro, um ihre Geschäftstätigkeit auszuführen. Eine eigene Webseite ist zwar bei 60 % der Unternehmer vorhanden, doch darüber wird kaum bis gar kein Business abgewickelt. Dass sie eher ?nice to have? als ein wichtiges Werkzeug für die eigene Unternehmung ist, zeigt sich daran, dass sie nur von 10 % regelmäßig aktualisiert wird.
Doch woran liegt es, dass Kleinunternehmen die vielfältigen digitalen Möglichkeiten nicht als Chance begreifen und für sich nutzen?
Dafür gilt es, zunächst einen Blick auf die Unternehmer selbst zu werfen. Der Großteil der Kleinunternehmen befindet sich in der Hand etablierter männlicher Unternehmer, die über 50 Jahre alt sind. Sie sind ohne das Internet aufgewachsen und ihr geschäftlicher Erfolg hat sich ohne die zahlreichen Möglichkeiten des World Wide Web eingestellt. Neben dem Gründer beziehungsweise Geschäftsführer erwirtschaften in der Regel etwa drei Mitarbeiter jährlich bis zu 300.000 Euro. Eine Summe, die die Unternehmer offenbar so zufrieden macht, dass nur ein sehr geringer Teil von ihnen (11 %) Wachstumsambitionen verfolgt. Über die Jahre hat man sich ein stabiles und gut funktionierendes Netzwerk aufgebaut. Neukundengeschäft wird in erster Linie über Empfehlungen generiert. Folglich erachten die Präsenz im Netz nur 40 % der Studienteilnehmer als wichtig für ihren Geschäftserfolg.
Hinzu kommt, dass die Unternehmer das Internet zwar als Chance für ihr Business erkennen, Risiken und Sicherheitsbedenken sie aber von einer nachhaltigen Digitalisierung abhalten. Immerhin besteht in vier von zehn Fällen Furcht vor Betrug oder es gibt Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit. Aufgrund der mangelnden Erfahrung im Umgang mit dem Netz bestehen zudem Unsicherheiten hinsichtlich einer angemessenen wie auch ansprechenden Onlinepräsentation.
Ein guter Zeitpunkt, um auf die Digitalisierung zu setzen
Darüber hinaus sieht der Auftraggeber der Studie zwei weitere Faktoren, die die Digitalisierung von Kleinunternehmen begünstigen. Zum einen lösen Cloud-Technologien immer mehr Offline-Anwendungen ab. Diese erleichtern Kleinunternehmern ihre Arbeit und sollten sie daher auf jeden Fall für sich nutzen. Zum anderen stehen viele Unternehmer an der Schwelle zum Renteneintritt. Nun ist es an der Zeit für Nachfolgeregelungen. Dabei sollte es selbstverständlich darum gehen, das eigene Wissen zu vermitteln, auf der anderen Seite sollten die Noch-Unternehmensinhaber sich allerdings offen gegenüber dem Einzug digitaler Technologien zeigen. Die Nachfolger sind mit dem Web aufgewachsen. Dementsprechend spielt es für sie nicht nur im Privatleben eine entscheidende Rolle, sondern soll selbstverständlich auch im beruflichen Kontext Anwendung finden und Chancen eröffnen, ihr wertvolles
Know-how einfließen zu lassen.
Wer auf der Suche nach einem Handwerker, einem neuen Friseur oder dem besten Eiscafé der Umgebung ist, wird zwar nach wie vor Freunde und Bekannte um Tipps bitten, eine immer wichtigere Rolle spielen hierbei aber das Netz sowie die zahlreichen Bewertungen. Wer mit seinem Unternehmen online nicht stattfindet, läuft Gefahr den Anschluss zu verlieren. Doch allein das Listing genügt oftmals nicht, sodass gezielte Online-Marketing-Maßnahmen dafür sorgen müssen, das eigene Standing zu verbessern.