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Überblick: So wurde 2016 gegründet


Im Kontext mit Berlin geht es immer wieder um florierende Start-ups. So könnte man den Eindruck gewinnen, dass es in Deutschland einen wahren Gründerboom gibt. Überall hört man von kreativen Gründern, die mit ausgefallen Ideen ihren Lebensunterhalt bestreiten oder aber sich vornehmen, mit ihrer Unternehmung zum nächsten Steve Jobs zu avancieren. Wirft man allerdings einen Blick auf den KfW-Gründungsmonitor 2017 macht sich schnell Ernüchterung breit. So wird weder Berlin seinem Ruf als die deutsche Gründermetropole gerecht, noch hat sich der Anteil der Gründungen hierzulande erhöht.

Weniger Gründungen in 2016

Wenn es um die Gründungsaktivität nach Bundesländern geht, so ist Hamburg Berlin davongesegelt. Während in der Stadt an der Elbe 2016 durchschnittlich 253 Personen von 10.000 Erwerbsfähigen eine selbstständige Tätigkeit aufgenommen haben, waren es in der Spreemetropole 15 weniger. National sank die Zahl der Neugründen 2016 auf 672.000. Ob Menschen gründen, hängt in erster Linie von der Konjunktur und Arbeitslosigkeit ab. Bei einer positiven konjunkturellen Entwicklung sind die Startbedingungen für Existenzgründer besser, sodass sie sich dazu ermutigt fühlen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen und die damit einhergehenden Risiken geringer einschätzen. Bei einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und schlechteren Jobchancen machen Gründer aus der Not eine Tugend und wagen deshalb den Schritt in die Selbstständigkeit.

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Risiko versus Karrierechancen?

Zwar hat sich das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zu 2015 verbessert, allerdings hat auch der Arbeitsmarkt einen Aufschwung erlebt. 2016 fiel die Erwerbslosenquote auf 3,9 Prozent. Absoluter Rekord: Seit der Wiedervereinigung waren noch nie so viele Menschen in Beschäftigung. Für die Erwerbstätigen bedeutet dies, dass sie relative freie Wahl haben, wenn es um ihre Beschäftigung geht. Sie können nicht nur zwischen verschiedenen Jobs wählen, sondern auch ob sie in einem Angestelltenverhältnis oder selbstständig tätig sein wollen. Die Wahl ist 2016 hauptsächlich auf das Angestelltenverhältnis gefallen. Und selbst 19 Prozent der Gründer zweifelten, ob sie mit dem Job in Festanstellung nicht auch bessere Karrierechancen sausen lassen. Bei denjenigen, die ihre Gründungsambitionen abgebrochen haben, lag der Anteil mit 44 Prozent sogar noch einmal deutlich höher. Immerhin müssen bei der Entscheidung für eine Gründung ja auch die Risiken abgewogen werden. Insbesondere in der ersten Zeit aber auch darüber hinaus ist der Geldfluss nicht immer sichergestellt. Finanzielle Einbußen sind bei Gründern keine Seltenheit, jedoch bietet die Selbstständigkeit ebenfalls die Chance, mehr Geld zu verdienen, als es im Angestelltenverhältnis mitunter möglich wäre.

Startbedingungen der Gründertypen

Entsprechend der niedrigen Arbeitslosenquote war auch die Zahl der Notgründungen 2016 deutlich geringer. Nur 166.000 Menschen wurden zu Existenzgründern, weil sie für sich keine Alternative in einem anderen Beschäftigungsverhältnis gesehen haben. Im Vergleich zu 2010 hat sich die Zahl damit halbiert. Zwar sank auch die Zahl der Menschen, die ihre Geschäftsgründung als Chance begreifen (auf 310.000), allerdings hat sich das Verhältnis dieser Gründertypen verbessert die Chancengründer dominieren deutlich die Notgründer. Das ist nicht unwichtig, weil die Ausgangssituation bereits viel über die Zukunft einer Unternehmung verrät. So sind es die Chancengründer, die mehrheitlich Neuheiten auf den Markt bringen, sie stellen öfter Mitarbeiter ein und bestehen in aller Regel auch länger als diejenigen, die sich aus Mangel an Perspektiven für ihr Selbstständigen-Dasein entschieden haben.

Kaum einen Unterschied machen die Startbedingungen indessen, wenn es um die Wachstumsambitionen der Gründer geht. 15 Prozent der Notgründer und 18 Prozent der Chancengründer legen es darauf an, dass ihr Unternehmen so groß wie möglich wird; das entspricht insgesamt jedem sechsten Gründer. Die anderen Selbstständigen favorisieren entweder allein oder mit wenigen Angestellten ihre Unternehmung zum Erfolg zu führen.

Wachstumsgründer bevorzugen digitalen Bereich

Nach wie vor liegen Tätigkeiten im Dienstleistungsbereich bei den Gründungstätigkeiten ganz weit vorn. 70 Prozent aller Gründungen fallen in diesen Sektor, wobei der Schwerpunkt mit 34 Prozent eher auf gewerblichen als auf privaten Kunden (29 Prozent) liegt. Auch im digitalen Bereich hat sich kaum etwas getan: Wie 2015 ist mit 21 Prozent der Anteil der Tech-Gründer stabil geblieben. Ihren Tätigkeiten ist gemein, dass die Kunden ihre Angebote nur mit dem Einsatz digitaler Technologien nutzen können. Als großer Vorteil solcher Geschäftsmodelle erweist sich ihre leichte Skalierbarkeit. Hat man eine App programmiert, ist es unerheblich, ob ein Kunde sie nutzt oder einige tausend sie herunterladen es bedarf dafür keines zusätzlichen Programmieraufwandes. Daher ist es auch dieser Bereich, der viele Wachstumsgründer anzieht. Ihr Anteil liegt hier 12 Prozent über denen, die keine Wachstumsambitionen haben.

Entsprechend ihrer avisierten Geschäftsentwicklung nehmen die Wachstumsgründer die meisten Finanzmittel in Anspruch. Von ihnen nutzen 77 Prozent Finanzmittel, während 38 Prozent externe Kapitalgeber hinzuziehen. Im Durchschnitt haben diese Gründer 2016 30.600 Euro in ihre Gründung investiert. Davon kamen 17.200 Euro von externen Geldgebern wie beispielsweise Kreditinstituten und die übrigen 13.400 Euro wurden aus eigenen Mitteln beigesteuert. Damit haben sich die Entrepreneure ihre Gründung mehr als ihre Kollegen im Vorjahr kosten lassen, die dafür 27.400 Euro bezahlt haben.

Mehr erfolgreiche Gründungen

Hinsichtlich der Gründungsakitivität im Jahr 2017 ist die KfW Bankengruppe vorsichtig optimistisch. Da 2016 der Anteil derjenigen, die über eine Existenzgründung nachdenken, leicht zugenommen hat. Die Vorbereitung für die Gründung, wie die Erstellung eines Businessplanes oder die Suche nach Geldgebern, nimmt einige Zeit in Anspruch. Um hierbei weder Zeit noch Geld zu verschenken, sollte man mit einem Unternehmensberater zusammenarbeiten. Er weiß ganz genau, worauf man bei der Gründung achten muss. Über UnternehmensberaterScout findet man schnell einen Experten, der die Besonderheiten einer Branche und der Selbstständigkeit kennt.

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