Schritt für Schritt zur agilen Arbeit
30.01.2020- Unterstützung holen:
- Neues Mindset entwickeln:
- Potenzielle Schwierigkeiten bewusst machen:
- Testprojekt und Team bestimmen:
- Umsetzung des ersten Projektes agil behandeln:
Agiles Arbeiten ist kein Konzept, das sich von heute auf morgen im Unternehmen umsetzen lässt. Nein, es geht dabei um einen regelrechten Wandel der Unternehmenskultur, der sich nur schrittweise realisieren lässt. Insbesondere in der Führungsebene, die gerne alle Fäden in der Hand hält und für die agiles Arbeiten auch das Abgeben von Kontrolle bedeutet, steht man diesem Schritt oftmals kritisch gegenüber.
Bewegt mal sich als Unternehmen jedoch in einer schnelllebigen, dynamischen Branche hat man kaum eine andere Wahl, als auch die strukturellen Bedingungen, den Anforderungen der Kunden, Diensleister und Partner anzupassen. Zu lange Reaktionszeiten können heute dazu führen, dass man morgen bereits zu spät dran ist und der langjährige Erfolg nicht mehr aufrechtzuerhalten ist. Aber was muss man als Unternehmen eigentlich tun, damit der Shift zum agilen Unternehmen gelingt?
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Unterstützung holen:
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Wer bisher noch keine Erfahrungen auf diesem Gebiet hat und die Besonderheiten nicht kennt, sollte sich einen Experten ins Haus holen, der von Anfang an weiß, worauf man achten muss. So lassen sich Fehler vermeiden, die sich womöglich eingeschlichen hätten, die für die Arbeitsweise aber alles andere als förderlich gewesen wären. Außerdem ist es gerade in der Anfangsphase bedeutend leichter sich von einem externen Schiedsrichter begleiten zu lassen, der unvoreingenommene Tipps wie auch Feedback gibt
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Neues Mindset entwickeln:
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Langjährig etablierte Muster von jetzt auf gleich über Bord zu werfen, fällt schwer. Jede Unternehmensebene muss sich damit auseinandersetzen, dass die hierarchische Struktur nicht mehr wie gehabt aufrecht erhalten lässt. Das bedeutet, man muss selbst Verantwortung für sein Handeln sowie das jeweilige Projekt übernehmen. Während dies bei dem einen Mitarbeiter eine positive Dynamik in Gang setzen kann, kann das für andere bedeuten, dass sie sich durch den Wegfall eines klassischen Vorgesetzten verunsichert und nicht in der Lage fühlen, selbst Entscheidungen zu treffen. Insbesondere die Managementebene hat oftmals den Eindruck, dass sie durch die agile Arbeitsform überflüssig gemacht wird, allerdings kann hiervon keine Rede sein. Auch ihre Position verändert sich: Anstatt den Angestellten zu sagen, was sie zu tun haben, werden sie nun vielmehr zu Unterstützern der Teams, die optimale Rahmenbedingungen schaffen, damit die agilen Teams bestmögliche Ergebnisse generieren können.
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Potenzielle Schwierigkeiten bewusst machen:
Agiles Arbeiten lebt aufgrund seiner ausgeprägten Feedbackkultur von der Ehrlichkeit der Teilnehmer. Diese Ehrlichkeit ist ebenso in der Umsetzungsphase beziehungsweise auch schon davor gefragt. Man muss sich bewusst sein, dass man während der Umstellung auf Hindernisse stoßen wird. Wenn man sich im Klaren darüber ist, auf welche Schwierigkeiten man möglicherweise treffen wird, werden sich diese zwar nicht alle im Vorfeld ausräumen lassen, aber man kann sich darauf einstellen und im Fall der Fälle unter Umständen besser handeln, als wenn sie überraschend aufgetreten wären. -
Testprojekt und Team bestimmen:
Ein besonders wichtiges Projekt, dass außerdem noch sehr zeitkritisch ist, eignet sich nicht gerade für die Erprobung der Arbeitsweise. Daher sollte man sowohl das Projekt als auch das Team sorgfältig auswählen. Klassischerweise setzt sich das Team aus einer Gruppe von 5 bis 8 Experten zusammen, die das relevante Know-how mitbringen, um das Projekt bearbeiten zu können nur die nötige Kompetenz macht die Interdisziplinarität des agilen Arbeitens möglich und erfolgreich. Neben den Fachkenntnissen gilt es ferner darauf zu achten, dass die jeweiligen Mitarbeiter offen für agile Arbeit sind sowie ein großes Maß an Motivation in das Projekt einbringen.
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Umsetzung des ersten Projektes agil behandeln:
Neben dem Kick-off-Projekt ist es ratsam, schon die Umsetzung dessen als agiles Projekt zu behandeln. Auf diese Weise lässt sich nicht nur noch besser in die Arbeitsweise hineinfinden, sondern man erkennt gleich, welche Vorteile sie mit sich bringt. Ehrliches Feedback und der gemeinsame Wunsch, etwas zu verändern und nicht nur das, nein auch zu verbessern, werden zu einer positiven Entwicklung des Transformationsprozesses beitragen. Man erkennt schnell, was schon gut läuft und an welchen Stellen es noch hakt. Gemeinsam, aber auch selbstbestimmt an unterschiedlichen Projekten zu arbeiten, stärkt ganz nebenbei das Teamgefühl eines Unternehmens und bringt immer wieder Abwechslung in den Alltag.
Auch wenn der Paradigmenwechsel unter Umständen einige Zeit dauern kann, so bringt er in erster Linie positive Effekte mit sich. Neben der größeren Flexibilität und schnelleren Handlungsfähigkeit eines Unternehmens wächst die Motivation der Mitarbeiter enorm: Sie fühlen sich und ihre Fähigkeiten erkannt und wertgeschätzt. Aber auch die Kunden sind in aller Regel durchweg zufrieden mit agilen Arbeitsweisen. Sie werden hierbei von Anfang an mit einbezogen, was bedeuteut, dass die Projekte erfahrungsgemäß viel schneller die gewünschten Ergebnisse hervorbringen und kostengünstiger zu realisieren sind.
Um in Erfahrung zu bringen, ob agiles Arbeiten auch für das eigene Unternehmen infrage kommt, sollte man sich an einen Unternehmensberater wenden. Auf UnternehmensberaterScout kann man nach Postleitzahlen sortiert Berater suchen, die bereits Erfahrungen in diesem Bereich vorzuweisen haben und entweder selbst bei der Umstellung unterstützen oder aber einen Coach empfehlen können.