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(Finanzierungs-)Hindernisse für weibliche Gründer


Immer stärker nehmen Frauen ihre wichtige Rolle in der Gesellschaft wahr, wollen sich nicht mehr von Männern bevormunden lassen und setzen sich für die Gleichberechtigung der Geschlechter ein. Denn diese ist nicht nur beim Gehaltsgefüge immer noch nicht erreicht, auch bei der Unternehmensgründung tut sich nach wie vor ein Gefälle zwischen Männern und Frauen auf. Absolut entscheidend für jede Unternehmensgründung ist die Finanzierung, doch genau dabei werden Frauen immer noch benachteiligt. So hat zum Beispiel eine weltweite Umfrage des Online-Marktplatzes 99designs ergeben, dass Männer doppelt so oft wie ihre weiblichen Kollegen 28 Prozent versus 15 Prozent mindestens 100.000 US-Dollar Fremdkapital bei einer erfolgreichen Finanzierungsrunde einsammeln.

Frauen gründen, Kapital
Frauen gründen, Kapital | Foto: (c) FirmBee/pixabay.com

Geringes Eigenkapital ist eine Hürde bei der Kapitalbeschaffung

Dieses Missverhältnis besteht allerdings nicht nur bei der Finanzierung über Beteiligungsgesellschaften, sondern auch wenn weibliche Gründer versuchen, Kredite oder Förderungen von einer Bank zu erhalten. Das Problem der Finanzierung setzt schon bei der grundsätzlichen Benachteiligung der Frauen an, weil sie zum Start der Gründung bereits über geringeres Eigenkapital verfügen. Das bedeutet, dass sie von vornherein weniger Geld haben, das sie in ihre Unternehmung stecken können. Bemühen sie sich dann um einen zinsgünstigen Kredit oder eine Bürgschaft der Förderbanken, kommen sie in der Regel nicht über einen Antrag bei der Hausbank hinaus, da diese ihnen direkt eine Absage erteilt. Neben den niedrigeren Vermögenswerten, die Frauen haben, liegt dies auch an den kleineren Kreditbeträgen, die sie aufrufen. Schließlich sind die meisten Kreditprogramme in erster Linie auf höhere Kreditsummen zugeschnitten.

Frauen gründen in Bereichen mit geringem Finanzierungsbedarf

Dementsprechend überrascht es nicht, dass Frauen anders gründen, als ihre männlichen Kollegen: Die Wahrscheinlichkeit, dass Unternehmerinnen im Homeoffice arbeiten, ist mit 68 Prozent wesentlich höher als für die Männer (48 Prozent), so die 99designs-Umfrage. Außerdem würden deutlich mehr Frauen (49 Prozent) als Männer (31 Prozent) in einem Einzelunternehmen arbeiten. Die Branchen, in denen Frauen gründen, unterscheiden sich von denen männlicher Gründer. Sie streben ihre Selbstständigkeit bevorzugt in personenbezogenen und wissensintensiven Dienstleistungen an. In diesen Bereichen ist der Finanzierungsbedarf meist wesentlich geringer, denn derlei Arbeiten können in der Regel vom Homeoffice in Eigenregie erbracht werden.

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Gründung im Nebenerwerb zugunsten der Familie

Selbstverständlich spielt für Gründerinnen auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle, sodass häufig im Nebenerwerb gegründet wird. Dies ermöglicht auf der einen Seite natürlich eine flexible, freie Zeiteinteilung, stellt auf der anderen Seite allerdings ein Hemmnis für die Unternehmensentwicklung dar. Immerhin kann die erfolgreiche Unternehmensentwicklung nicht so fokussiert vorangetrieben werden, wie im Rahmen eines Vollzeit-Jobs. Allerdings versuchen Frauen zeitliche Barrieren durch Nachtschichten zu kompensieren, das besagt die Umfrage, denn mit 67 Prozent würden mehr Frauen als Männer (61 Prozent) ihre Aufgaben regelmäßig in die Abendstunden verlegen.

Freunde und Familie als Geldgeber

Wenn weibliche Gründer Geld benötigen, wenden sie sich an ihre Freunde und Familie um die avisierte Summe zu erhalten. Da die Gründerinnen meist schon im Vorhinein wissen, dass sie von ihrem privaten Umfeld keine allzu großen Beträge erwarten können, fallen die Kalkulationen entsprechend konservativ aus. Es wird gerade einmal das Geld angefragt, das für den Lebensunterhalt benötigt wird und um die Unternehmung in Schwung zu bringen. Die mittelfristige Planung lassen sie oftmals außer Acht, was dazu führen kann, dass Steuervorauszahlungen, Krankenkassen- und Rentenbeiträge der ambitionierten Gründerin das Genick brechen da überrascht es nicht, dass viele Unternehmensgründungen in den ersten drei Jahren scheitern.

Mit professioneller Unterstützung die Unternehmung finanzieren

Um sich mit der eigenen Unternehmung nicht nur über Wasser halten zu können, sondern ein florierendes Business aufzubauen, ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem voraussichtlichen Finanzbedarf des Unternehmens wie auch mit dem individuellen Finanzbedarf auseinanderzusetzen. Unvermeidbar ist dafür die Anfertigung eines Businessplanes (Verlinkung?). Dieser hilft nicht nur selbst den Überblick über die eigene Gründung zu behalten, sondern ist ebenso eine optimale Basis für die Kapitalbeschaffung. Wer für die Unternehmung lediglich einen geringen Kapitalbedarf hat, kann mit einem Mikrokredit bei einer Förderbank richtig beraten sein. Mehr Geld lässt sich auch mit wenig Startkapital über Crowdfunding auftreiben. Entscheidend hierfür ist eine gute Idee, denn man muss die Menschen davon überzeugen, dass sich das Investment in die eigene Geschäftsidee lohnt. Allerdings trägt dies nichts zur Aufnahme eines Kredites bei, denn das Geld wird nicht als Eigenkapital gewertet.

Welche Finanzierung passt zu mir?

Welche Finanzierungsform für das eigene Business am geeignetsten ist und wie man mit wenig Aufwand und dem nötigen Verhandlungsgeschick mit relevanten Finanziers ins Gespräch kommt, wissen professionelle Unternehmensberater. Die Beratung von einem Experten kann die Zukunft des Unternehmens langfristig sichern. Mit wenig Klicks lässt sich der passende Experte über das Portal UnternehmensberaterScout finden.

Im Jahr 2015 erwirtschafteten Unternehmerinnen einen Umsatz in Höhe von 298 Milliarden Euro, was einen Anteil von 7 Prozent am Gesamtumsatz des Mittelstandes ausmachte. Weiblich geführte Unternehmen beschäftigten im selben Jahr 3,3 Millionen Angestellte. Diese Zahlen verdeutlichen bereits das Potenzial weiblicher Unternehmer, aber da ist noch viel Luft nach oben. Mit größerer Risikobereitschaft und dem Wunsch nach Wachstum entwickeln sich diese Zahlen schnell nach oben.

Foto: (c) FirmBee/pixabay.com

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