Zeit für Kreativität
19.04.2021- Kreativität basiert auf vier Faktoren
- Innovationen sind kein zufälliger Geistesblitz, sondern das Ergebnis eines Prozesses
- Kreativität ist auch für die Unternehmensführung wichtig
Kreativität basiert auf vier Faktoren
1. Person (= die Person): Hier werden die persönlichen Charaktereigenschaften und Voraussetzungen erfasst. Dazu zählen: Persönlichkeit, Intellekt, Temperament, Konstitution, Eigenschaften, Gewohnheiten, Einstellungen, Selbstverständnis, Wertesystem, Abwehrmechanismen und Verhaltensweisen.
2. Process (= der Prozess): Hierunter fasst Rhodes die Motivation, die Wahrnehmung, die Art und Weise der Kommunikation sowie das Lern- und Denkvermögen zusammen.
3. Press (= das Umfeld): Die Beziehung eines Individuums zu seiner Umgebung, die wiederum entscheidenden Einfluss auf seine Kreativität hat.
4. Product (= das Produkt): Das Produkt ist hierbei wortwörtlich, aber auch abstrakt zu verstehen. Einerseits geht es um die kreative Idee, die gegenüber anderen Menschen in Form von Worten, Zeichnungen und Materialien kommuniziert wird. Andererseits handelt es sich hier um eine greifbare Form einer Idee, ist die Rede von einem Produkt.
Dem Konzept des US-amerikanischen Wissenschaftlers folgend, geht es bei der Kreativität also sowohl um dem Menschen innewohnende Eigenschaften, aber auch äußere Faktoren und Fähigkeiten nehmen Einfluss auf das Maß an Kreativität. Neben begünstigenden Faktoren gibt es auch solche, die jegliche Kreativität im Keim ersticken. Worauf man achten muss und was der individuellen Kreativität abträglich ist, haben wir im Folgenden zusammengefasst.
Innovationen sind kein zufälliger Geistesblitz, sondern das Ergebnis eines Prozesses
Geht es um die bildliche Darstellung von Kreativität, erfreuen sich Gruppen von Menschen, die sich zu einem Brainstorming zusammengefunden haben, großer Beliebtheit. Das ist darauf zurückzuführen, dass heterogene freie Assoziationsrunden großes kreatives Potenzial bieten. Allerdings nur, wenn man es richtig angeht. Unvorbereitet in die kreative Gruppenarbeit einzusteigen, kann sich nachteilig auswirken. Wer sich vorab noch keine Gedanken zu einer Thematik gemacht hat, wird es schwer haben, in der Zusammenarbeit mit Kollegen neue, unverbrauchte Ideen einzubringen. Die Erfahrung zeigt, dass Gedanken durch eine Gruppe in eine gewisse Richtung gelenkt werden. Hat dieser Prozess eingesetzt, ist es unmöglich, zu einem Punkt vor der Beeinflussung zurückzukehren. Die Folge sind verhältnismäßig homogene Ideen. Und das ist genau das Gegenteil dessen, was man sich eigentlich von der Einbindung unterschiedlicher Charaktere wünscht.
Kreativität bedeutet auch immer etwas gegen den Strom zu schwimmen. Man muss sich damit arrangieren, dass neuartige Ideen oder Produkte Skeptiker auf den Plan rufen, die wenig mit Dingen anfangen können, die sie nicht kennen. Doch davon sollte man sich nicht entmutigen lassen und den innovativen Gedanken folgen.
Das Streben nach Perfektion ist, wenn es um Kreativität geht, ein Hemmnis. Die Anspruchshaltung ist von vornherein so groß, dass man gar nicht anders kann, als zu scheitern. Hinzu kommt, dass es eben oftmals nicht die eine perfekte Idee gibt, sondern viele verschiedene Optionen zum Ziel führen. Je enger man sich die Grenzen steckt, desto schwieriger fällt die Entfaltung der Kreativität. Dementsprechend sollte bei einem kreativen Prozess unbedingt der Weg das Ziel sein. Auch wenn es oftmals den Anschein erweckt, es geht bei Kreativität nicht um den einen Geistesblitz. Das Unterbewusstsein verarbeitet alle Aspekte zu einem Thema und bringt mit der Zeit neue Ideen, Perspektiven oder Möglichkeiten zum Vorschein. Kreativität braucht Zeit und die sollte man sich unbedingt nehmen.