Unternehmensberater oder Coach: Wer ist der richtige Partner Teil 2
28.06.2017Bevor man einen externen Dienstleister beauftragt, der bei einem unternehmerischen Problem helfen soll, muss man sich dieses zunächst genau anschauen - dies ist nämlich die Grundlage dafür, ob man mit einem Berater oder einem Coach im jeweiligen Fall besser beraten ist.
Grundsätzlich sollte ein professioneller Unternehmensberater bei allen fachlichen Problemstellungen zurate gezogen werden. Er sollte über einen entsprechenden betriebswirtschaftlichen Background verfügen und Erfahrung in der Beratung von Unternehmen mitbringen. Er kommt zum Beispiel zum Einsatz, wenn es darum geht, konkrete Prozesse im Unternehmen zu optimieren, Einsparpotenziale aufzuzeigen oder unternehmerische Entscheidungen auf ihre Erfolgsaussichten hin zu analysieren. Es geht bei der Unternehmensberatung also um das generelle Management der jeweiligen Firma. Daneben stehen aber auch fachliche Entscheidungen und Veränderungen im Mittelpunkt, wie etwa bei speziellen IT- oder Ingenieurleistungen, Personalfragen oder der Wirtschaftsprüfung. Er erarbeitet nach eingehender Analyse eine Strategie, um das Problem zu beheben, damit das Unternehmen wieder erfolgreich agieren kann beziehungsweise noch wettbewerbsfähiger wird.
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Bei Herausforderungen, die weniger fachliches Know-how erfordern, als viel mehr ein gutes Gespür für zwischenmenschliche Probleme sowie psychologisches Geschick, ist man mit einem Coach gut beraten. Oft verfügen sie über eine psychologische Ausbildung oder haben eine spezielle Coaching-Ausbildung absolviert, die unter anderem auch Konfliktlösungen innerhalb Unternehmen fokussierte. Häufig wird ein Coach hinzugezogen, wenn es innerhalb einer Abteilung zu Reibungen kommt - wobei es keine Rolle spielt, ob diese aufgrund beruflicher oder privater Gründe zustande kamen. In gemeinsamen Gesprächen und Übungen analysiert der Coach die Situation, erkennt, wann, warum und weshalb es zu Problemen kommt und entwickelt gemeinsam mit den Kollegen Lösungsmöglichkeiten, um die Zusammenarbeit künftig wieder reibungslos vonstatten gehen zu lassen.
Doch nicht nur bei Konflikten kann ein Coach der richtige Ansprechpartner sein: Auch wenn ein Vorgesetzter merkt, dass einer seiner Mitarbeiter gravierende Motivationsprobleme hat, die weder durch interne Gespräche noch Anreize aus der Welt geschafft werden können, hilft ein Coach gerne weiter. Auch für den Chef kann sich ein Coaching mitunter lohnen - auf der Suche nach einer individuellen Führungslehre, die bei der Ausübung der Unternehmerrolle optimal unterstützt und dabei hilft, das Unternehmen erfolgreich zu leiten.
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