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Mit Erfolg ein Copycat gründen!?


Wenn es um Unternehmensgründungen geht, ist man uns in den USA mindestens eine Nasenlänge voraus. Es kommt nicht von ungefähr, dass Facebook, Apple, Airbnb & Co. ihren Ursprung in Nordamerika und eben nicht in Deutschland haben. Unser Perfektionismus steht uns da gehörig im Wege.

Während man hierzulande noch darüber nachgrübelt, ob die Geschäftsidee wirklich gut ist und sich schließlich final dazu durchringen kann, den bisherigen Job an den Nagel zu hängen, um sich voll und ganz der eigenen Unternehmung zu widmen, steht in Nordamerika bereits die Webseite und die Kundengewinnung beginnt. Wir sind zu zaghaft und das hängt nicht nur mit unserer 100%-Mentalität, sondern zudem damit zusammen, dass sich die Amerikaner erlauben zu scheitern. Klappt es mit der ersten Geschäftsidee nicht, ist das kein Beinbruch, sondern eine lehrreiche Erfahrung. Anstatt diese als Abschreckung zu verstehen, motiviert sie dazu, es wieder zu versuchen. Eben so lange bis aus den Misserfolgen letzten Endes ein Erfolg wird.
In Deutschland wird der Benefit des Erfahrungsschatzes bedauerlicherweise nicht als positiv wahrgenommen. Ganz im Gegenteil, der Gründer, dem es nicht gelungen ist, sein "Baby" auf die Erfolgsspur zu bringen, haftet der Makel des Gescheitert-Seins an. Geläutert von dieser Erfahrung, ist ein erneuter Versuch hierzulande nahezu ausgeschlossen. Was, wenn der zweite Versuch wieder nicht klappt?

Damit es Deutschland vielleicht doch noch gelingt, sich als Gründernation zu etablieren, ist es ratsam, sich von den Amerikanern eine Scheibe abzuschneiden.

Vor- und Nachteile von Copycats

Inzwischen gehören die Samwer-Brüder zu Großinvestoren in der Start-up-Szene. Vor allem zu Beginn ihrer "Erfolgsgeschichte" wurden sie oftmals abschätzend beäugt, da sie ihre Unternehmen nach amerikanischen Vorbildern aufgebaut haben. Unbeirrt sind sie ihren Weg gegangen und haben das Vorgehen, erfolgreiche Copycats aufzubauen, perfektioniert. Die Analyse der amerikanischen Start-up-Branche stand dabei an erster Stelle. Es wurde nach aktuellen Trends Ausschau gehalten und diese in Windeseile für den deutschen Markt übernommen. Die Möglichkeit, nach amerikanischem Vorbild zu gründen, kann grundsätzlich jeder für sich nutzen und bringt einige Vorteile mit sich:

Es funktioniert:

Selbstverständlich orientiert man sich als Gründer nur an den Unternehmen, von denen man weiß, dass sie auch wirklich erfolgreich sind. Sie haben ihr tragfähiges Geschäftsmodell bereits unter Beweis gestellt. Man kann also davon ausgehen, dass die Erfolgschancen für eine deutsche Adaption auch gut stehen. Das gibt nicht nur den Gründern selbst Rückenwind, sondern steigert auch die Wahrscheinlichhkeit, dass Geldgeber in das Unternehmen finanzieren. Das Startkapital für die Realisierung der amerikanischen Geschäftsidee lässt sich auf diese Weise leichter zusammenbringen.

Man muss das Rad nicht neu erfinden:

Wer eine ganz neue Idee an den Start bringt, muss viel Pionierarbeit leisten. Alles ist neu und muss auf seine Funktionalität wie auch Sinnhaftigkeit geprüft werden. Bei einer Gründung, bei der bereits jemand anders die Arbeit gemacht hat, lässt sich darauf aufbauen. Fehler bei der Gründung können vermieden werden, wodurch sich jede Menge Geld, Zeit und Engagement sparen lässt.

Doch so positiv der Transfer eines amerikanischen Geschäftsmodells auf den deutschen Markt auch erscheint, er hat auch seine Schattenseiten. Man muss sich auch damit auseinandersetzen, um nicht früher oder später ein blaues Wunder zu erleben.

Patent- und Markenrechte prüfen:

Unternehmer versuchen Businesskopien vorzubeugen, indem sie sich ihre Produkte und/oder ihre Geschäftsidee patentieren lassen beziehungsweise ihre Marke schützen. Wer ein Copycat gründet, ohne die Situation vorab genau geprüft zu haben, muss mindestens mit hohen Geldstrafen rechnen und kann im schlimmsten Fall sogar dazu aufgefordert werden, die Geschäftstätigkeiten ruhen zu lassen.

Lieber das Original:

In den meisten Fällen ist es nur eine Frage der Zeit, bis das
Copycat und das Originalunternehmen sich als Konkurrenten auf dem gleichen Markt begegnen. Selbst wenn man das Modell super für die hiesigen Bedürfnisse adaptiert hat, kann es sein, dass die Zielgruppe lieber die Leistungen des Ursprungsunternehmens nutzen möchte. Ist man dieser Konkurrenz gewachsen? In einem stark nachgefragten Segment kann es außerdem sein, dass man nicht der oder die einzige ist, der die Geschäftsidee für den deutschen Markt übernehmen möchte. Allzu viel Zeit sollte man sich bei der Gründung daher nicht lassen, aber ohne die Qualität darunter leiden zu lassen.

Internationale Unterschiede nicht außer Acht lassen:

Zwar schwappen viele Trends aus den USA zu uns herüber, aber daneben gibt es in Amerika eine riesige Bandbreite von Unternehmen, die es nicht auf den deutschen Markt schaffen. Auch wenn wir uns hier wie da mit ähnlichen Problemen beschäftigen, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass auch die gleichen Lösungsansätze Früchte tragen. Das zu differenzieren fällt mitunter nicht ganz leicht und kann es erforderlich machen, eine Geschäftsidee so justieren, dass sie zu den deutschen Ansprüchen passt.

Um nicht in die Copycat-Falle zu tippen, ist es hilfreich, sich vorab mit einem Unternehmensberater auszutauschen. Ihn nach den Erfolgsaussichten zu fragen, spart nicht nur Geld, sondern kann auch dazu führen, das neue Unternehmen so aufzustellen, dass es bei der Zielgruppe bestmöglich ankommt. Unternehmensberater begleiten nicht nur den Start von Unternehmen, sondern begleiten auch darüber hinaus und können dabei helfen, frühzeitig gewinnbringende Exit-Strategien ins Auge zu fassen. Auf UnternehmensberaterScout findet man den richtigen Partner für jede Unternehmensphase.

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