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Mit "Digital Jetzt" werden KMU wettbewerbsfähig


Jeder kennt diese Punkte, die sich von Woche zu Woche unerledigt ihren Platz auf der To-do-Liste sichern. Zu diesen Punkten gehörte über lange Zeit auch das Thema Digitalisierung bei vielen KMU. Zu unbequem, zu abstrakt und eigentlich doch auch gar nicht so richtig nötig das Thema. Es läuft doch bisher alles ganz gut, warum sollte sich das ändern?Digital jetztfür KMU | Foto:(c)geralt /pixabay.com
Wer weiß, wie lange das noch so weitergegangen wäre, hätte die Corona-Krise uns allen nicht glasklar die Digitalisierungslücken vor Augen geführt. Im Schulsystem, im Gesundheitssystem und auch in der Kommunikation Klein und Mittelständischer Unternehmen offenbarte sich in Windeseile der digitale Nachholbedarf. Diese neue Dynamik will das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit dem Förderprogramm "Digital Jetzt" unterstützen und seinen Teil dazu beitragen, dass KMU ihre betrieblichen Prozesse optimieren, die Webvermarktung intensivieren wie auch den Online-Kundenkontakt aufrechterhalten können.

Zum Hintergrund:
Aktuelle Studien belegen, dass im Mittelstand keine gefühlte Digitalisierungslücke besteht, sondern diese tatsächlich vorhanden ist. So sind 52 Prozent der deutschen mittelständischen Unternehmen "durchschnittlich" digitalisiert und 29 Prozent "niedrig", wohingegen nur 19 Prozent "hoch" digitalisiert sind (vgl. BMWi, Monitoring Report Wirtschaft DIGITAL 2017). Davon unbeeindruckt nehmen digitale Technologien, digitale Wertschöpfungsprozesse sowie digitale Geschäftsmodelle immer mehr an Bedeutung zu.

Überraschenderweise scheinen die Unternehmer diese Entwicklung bisher noch nicht so richtig ernst genommen zu haben, da sie bisher viel zu wenig in diesen so wichtigen Geschäftsbereich investiert haben. So belaufen sich die jährlichen Ausgaben für Digitalisierung in KMU auf gerade mal 17.000 Euro, oftmals sogar auf noch weniger als 10.000 Euro (vgl. VDI-TZ/ZEW, Anreize für mehr Investitionen zur Digitalisierung des Mittelstandes). Noch alarmierender ist die Situation bei Unternehmen mit weniger als 50 Angestellten, bei denen die Digitalisierungsinvestionen zuletzt sogar rückläufig waren.

Das BMWi führt die Zurückhaltung von Investitionen im digitalen Bereich vor allem auf zwei Kernaspekte zurück. Zum einen werden Digitalisierungsvorhaben im Unterschied zu anderen Sachinvestitionen seltener durch Kredite finanziert. Das liege daran, das die Be- und Verwertung durch Dritte erschwert werde und Digitalisierungsvorhaben relativ risikoreich seien. Zum anderen fehle es im Mittelstanden an den so dringend benötigten IT-Fachkräften. So sei inzwischen bereits jedes fünfte KMU davon betroffen und damit der Fachkräftemangel die Digitalisierungsbremse im Mittelstand.
Das Förderprogramm "Digital Jetzt" setzt genau an diesen Punkten an: Das Modul 1 soll "Investitionen in digitale Technologien" ermöglichen und dadurch Investitionen in Soft- und Hardware unterstützen. Bei Model 2 geht es um die "?Investition in die Qualifizierung der Mitarbeitenden". Dahinter verbirgt sich die Idee, Mitarbeitern von KMU das nötige Know-how zu vermitteln, um Digitalisierungsmaßnahmen anzustoßen und auf diese Weise langfristigen
Nutzen daraus zu ziehen.

Übersicht der einzelnen Förderziele:

  • KMU und Handwerk zu Investments im Digitalbereich ermuntern
  • Branchenübergreifende Förderung von Digitalisierungsvorhaben
  • Optimierung digitaler Geschäftsprozesse
  • Bessere digitale Chancenausnutzung
  • Geförderte Unternehmen wettbewerbs- und innovationsfähig machen
  • Mitarbeiter sollen digitale Chancen erkennen, bewerten und neue Investitionen anstoßen
  • IT-Sicherheit in geförderten Unternehmen erhöhen
  • Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit in strukturschwachen Regionen

Welche Unternehmen kommen für das Förderprogramm infrage und was müssen sie dafür tun?

Von dem Förderzuschuss können rechtlich selbstständige Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, des Handwerks wie auch der freien Berufe profitieren. Soloselbstständige sind hiermit allerdings nicht gemeint, da ein Unternehmen zwischen drei und 499 Mitarbeitern beschäftigen muss. Darüber hinaus ist maßgeblich entscheidend, dass das Unternehmen eine Betriebsstätte wenigstens aber eine Niederlassung in Deutschland hat, in der der Zuschuss dann fließt.

Für "Digital Jetzt" ist ein Digitalisierungsplan zwingend erforderlich. Zugeschnitten auf das Förderprogramm ist bereits an dieser Stelle in Modul 1 und 2 einzuteilen und aufzuzeigen, wofür die Investion genutzt werden soll. Doch damit allein ist es noch nicht getan. Das BMWi möchte nicht nur wissen, wofür der Zuschuss gewährt werden soll, sondern außerdem erfahren, welche langfristigen Effekte man sich davon erwartet. Nur wenn man nachvollziehbar darlegen kann, wie sich die avisierte Unterstützung auf die Wettbewerbsfähigkeit und den Digitalisierungsgrad auswirken soll, kann man mit einem positiven Bescheid rechnen.

Doch bevor man den Antrag und den damit verbundenen Digitalisierungsplan überhaupt einreichen darf, muss man sich zunächst in einem Zufallsverfahren gegen die Mitbewerber durchsetzen. Die Entscheidung qua Los soll für Transparenz und Chancengleichheit sorgen.

Welche Unternehmen werden nicht gefördert?

Bei dem Zuschuss handelt es sich nicht um eine Rettungsmaßnahme für in Schieflage geratene Unternehmen. Daher sind solche von dem Förderprogramm ausgeschlossen, die bereits ihre Geschäftstätigkeit und Zahlungen eingestellt haben. Folgerichtig werden auch Unternehmen nicht berücksichtigt, die Insolvenz beantragt haben oder bei denen das Verfahren eröffnet wurde. Auch wer schon eine Förderung über das Programm ?Digital jetzt " Investitionsförderung für KMU" erhalten hat, kann sich eine erneute Bewerbung sparen.

Tipps:
Treffen diese Kriterien nicht zu und möchte man die Digitalisierung des eigenen Unternehmens auf eine neue Ebene heben, kann man sich hier https://www.digitaljetzt-portal.de/bewerben und erfährt direkt, wann die nächsten Auslosungen stattfinden.

Nicht jedes Unternehmen ist gleich fit, wenn es um das Thema Digitalisierung geht. Braucht man Beratung und weiß vielleicht noch gar nicht, welche Möglichkeiten es gibt, kann man über UnternehmensberaterScout mit einem Experten in Kontakt treten, der (nicht nur) bei der Erstellung des Digitalisierungsplans unterstützen kann.
Foto:(c)geralt /pixabay.com
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