Der Businessplan für Existenzgründer Teil I


Wie setzen Sie Ihre Geschäftsidee in die Tat um? Genau diese Frage beantworten Sie in Ihrem Geschäftskonzept oder Businessplan. Mit dem Businessplan bereiten Sie sich optimal auf Ihre Gründung vor und vermeiden einen der häufigsten Gründe für das vorzeitige Scheitern: mangelnde Planung. Indem Sie Ihren Businessplan erstellen, testen Sie Ihre Geschäftsidee aufdie Machbarkeit und das wirtschaftliche Potenzial.

Nur ein klarer und verständlicher Businessplan ist ein guter Businessplan. Jedes Konzept sollte eine klareGliederungsowie eine einfache und verständliche Ausdrucksweise haben. Im Folgenden wird erklärt was ein Businessplan ist, welche Zwecke er erfüllt und wie der optimale Aufbau eines Business Plans aussieht.

Was ist ein Businessplan?

Der Businessplan (englisch für Geschäftsplan) ist die ausgearbeitete und ausformulierte Zusammenfassung Ihrer Geschäftsidee. Im Businessplan erarbeiten und beschreiben Sie z.B. wie Ihre Geschäftsidee funktionieren soll, an wen sich IhreWas ist der Businessplan? | Foto: (c) Matthias Enter / Fotolia.com Geschäftsidee richtet (Zielgruppe). Sie analysieren den dafür vorhandenen Markt, planen das Vorgehen bei der Realisierung und schätzen den Kapitalbedarf, mögliche Risiken und die zu erwartenden Gewinne ab.

Der Businessplan gibt somit einen Gesamtüberblick über ihre Existenzgründung und zeigt Ihnen klar und verständlich auf, wo die Chancen und Risiken Ihrer Geschäftsidee liegen und ob sie sich überhaupt lohnt. Der fertige Businessplan fügt alles zu einem Ganzen zusammen. Alle Teile müssen zusammenpassen. Den Businessplan sollten Sie vor der Realisierung Ihrer Geschäftsideeerstellen, um so das Konzept auf Herz und Nieren zu prüfen - der Businessplan ist somit eine Art Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsstudie Ihrer Idee.

Ein vorab ausgearbeiteter Geschäftsplan macht die Umsetzung einer Geschäftsidee sehr viel einfacher. Dass die Erfolgsaussichten durch die Erstellung eines Geschäftsplanes steigen, ist inzwischen durch die Praxis bestätigt. Denn ein fehlerhafter Plan, gravierende Planabweichungen oder ein nicht vorhandener Plan sind die häufigsten Ursachen für das Misslingen einer Gründung in Deutschland.

Der Businessplan besteht aus zwei Teilen. EinemTextteil, der zur detaillierten Beschreibung der Geschäftsideebeziehungsweise der Unternehmung dient, und einem Zahlenteil, der Aussagen über die Finanzierung der Geschäftsidee als auch der Unternehmung macht. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan sollte um die 10-20 Seiten umfassen, obwohl es nach oben keine Grenze gibt.

Welchen Nutzen hat der Businessplan für den Existenzgründer?

Wer sich selbstständig machen will, braucht einen Businessplan. Der Businessplan ist das Herzstück jedes Gründungsvorhabens. Zum einen ist er für den Gründer selbst eine wichtige Orientierungshilfe, zum anderen zeigt er möglichen Geldgebern, ob die Geschäftsidee trägt. Den Businessplan erstellen Sie also nicht nur für sich selbst - auch für Banken, Investoren, Lieferanten, ggf.das Arbeitsamt, Förderinstitute und wichtige Geschäftspartner ist der Businessplan ein wichtiges Entscheidungsdokument.

Denn er hilft, andere vom geplanten Vorhaben zu überzeugen: Wenn jemand einen Geschäftsplan ausgearbeitet hat, kann man davon ausgehen, dass er sich gedanklich intensiv mit dem Vorhaben beschäftigt und die ernsthafte Absicht hat, das Vorhaben umzusetzen.

Bei einer Existenzgründung erfüllt ein Businessplan vor allem folgende Funktionen:
  • Wesentliche Voraussetzung zur Kapitalbeschaffung
  • Analyse einer Geschäftsidee und systematische Vorgehensweise, die es ermöglicht frühzeitig Probleme zu entdecken
  • Planung: Personalplanung, Investitionsplanung, Marketingplanung, Entwicklungsplan,
  • Möglichkeit zur Erfolgskontrolle: Kosten, Liquidität, Zeit
  • Investitionsentscheidungen

Der optimale Aufbau eines Businessplans

In den letzten Jahren hat sich in der Praxis eine weitestgehend standardisierte Gliederung eines Businessplans herausgebildet. Die Reihenfolge der Gliederungspunkte oder die Kapitelaufteilung kann im Einzelfall variieren. Die wesentlichen Inhalte sind dagegen fast überall gleich definiert.
Ein professioneller Businessplan sollte daher folgende Kapitel enthalten, die in unserer Businessplan Checkliste noch detailierter erläutert werden:

1. Zusammenfassung (Executive Summary):

Hier stehen die wichtigsten Punkte des Vorhabens, kurz und prägnant formuliert.

2. Produkt/ Dienstleistung und Geschäftsidee:
Hier wird die Produktidee vorgestellt. Außerdem muss der Kundennutzen, auch im Vergleich zu den Wettbewerbern, deutlich gemacht. Hier werden die Herstellungskosten sowie der Preis Ihres Produktes beleuchtet.

3. Management- bzw. Gründerteam/Gründerperson:
Hier werden alle Teammitglieder mit ihren spezifischen, für das Vorhaben wichtigen Qualifikationen vorgestellt.

4. Markt und Wettbewerb:
An dieser Stelle wird mit Hilfe von Markt- und Branchendaten ein vertiefter Einblick zu Konkurrenten und Kunden gegeben.

5. Marketing und Vertrieb:
Hier wird zur Markteintrittsstrategie und zu konkreten Werbe- und Vertriebsüberlegungen ausführlich Stellung genommen.

6. Unternehmensform und Organisation:
Die Gesellschaftersituation, die gewählte Rechtsform und andere formale Punkte werden hierin beschrieben.

7. Chancen und Risiken:
Hier werden die Chancen und Risiken mithilfe einer SWOT-Analyse aufgezeigt.

8. Finanzplanung:
In der Finanzplanung wird u. a. Ertragsvorschau, Rentabilitätsvorschau, die Liquiditätsplanung und der Kapitalbedarf aufgeführt.

9. Weitere Unterlagen:
Tabellarischer Lebenslauf, Übersicht der Sicherheiten und evtl. Entwürfe vom Gesellschaftervertrag und anderen wichtigen Verträgen.

Manche Investoren verlangen in Geschäftsplänen noch einen Ablaufplan. Sie sollten nachfragen, ob ein solcher Ablaufplan benötigt wird.

Nutzen Sie einen Unternehmensberater!

Suchen Sie sich frühzeitig einen Unternehmensberater, der Ihnen bei der Ausarbeitung Ihres Businessplans hilft. Nutzen Sie die Möglichkeit, sich von Beratern beraten zu lassen. Kompetente Unternehmensberater in Ihrer Nähe finden Sie hier bei uns! Ihr persönlicher Gründercoach hat bereits langjährige Erfahrung mit Existenzgründern gesammelt, und weiß genau, welche Anforderungen an Ihren Businessplan in Ihrer Branche gestellt werden. Mehr zum Thema erfahren Sie in " Der Businessplan für Existenzgründer Teil II"

Foto: (c) Matthias Enter / Fotolia.com
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